Dream of Floating
Dokumentarfilm (60 min) von Barbara Gräftner
Deutschland / Österreich / Kanada / Ägypten 2004, Erstausstrahlung 11. Juli 2004
Der Dokumentarfilm begleitet eine Gruppe männlicher Synchronschwimmer durch ihren harten Trainingsalltag in einer von Frauen dominierten Sportart. Hinter den leicht, graziös und anmutig aussehenden Bewegungen stecken harte Arbeit und ein langes Training. Die Gruppe, die sich “Aqua Libido” nennt, wird von der ehemaligen Wasserballerin und Synchronschwimmerin Elke Lemgo und ihrer Tochter tatkräftig unterstützt.
Jörg, Ulf und Günther, drei vom Schwimmsport begeisterte Männer aus Frankfurt, haben im Synchronschwimmen den Sport ihres Lebens gefunden. Vor fünf Jahren gründeten sie die Synchronschwimmgruppe “Aqua Libido”, die in der schwulen Sportwelt wegen ihrer schrillen Showeinlagen bei Schwimmturnieren bald von sich reden machte.
Im Travestiekostüm, mit wasserfesten Wunderkerzen auf dem Kopf tanzten sich die drei zu Abba-Musik durch die Schwimmbecken Hessens und in die Herzen eines begeisterten Publikums. Seit geraumer Zeit kämpfen die männlichen Synchronschwimmer um Anerkennung im durchweg weiblichen Synchronschwimmverband. Die Frauen haben nicht nur einen großen Trainingsvorsprung, weil sie meist schon als kleine Mädchen damit begonnen haben, sie haben auch körperlich einige Vorteile, die ihnen eine gute Haltung im Wasser erleichtert.
Doch die Jungs entwickeln Ehrgeiz und lassen sich nicht abschrecken. Sie planen zusammen mit den Frauen eine große Show in Innsbruck. Der Film begleitet das Trio bei den Vorbereitungen auf diesen ersten großen Auftritt. Allabendlich tauchen die Synchronschwimmer in die Wellen des Rüsselsheimer Schwimmbads ein und üben Figuren wie “die Pyramide” oder “das Rad”.
Die ehemalige Wasserballerin und Synchronschwimmerin Elke Lemgo und ihre Tochter helfen ihnen dabei. Was so leicht und spielerisch aussieht, erfordert hartes Training. Neben Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Konzentrationsfähigkeit sind ein gutes Gehör für Musik, Kreativität, Grazie und Ausdrucksvermögen unverzichtbar. Bald wird es soweit sein.
Das Training wird noch härter. In der Zwischenzeit nimmt auch das Leben außerhalb des Wassers überraschende Wendungen. Günther und Jörgs Beziehung gerät in eine tiefe Krise. Doch trotz der einschneidenden Veränderungen, die die beiden durchleben, sind sie fest entschlossen, auch weiterhin ihren Traum von einer leichteren Welt voller Schönheit, Anmut und Harmonie zu träumen: “Unter Wasser bin ich schwerelos geborgen, aber zum Luftholen muss ich wieder rauf in die harte Realität.”
Regie: Barbara Gräftner
Drehbuch: Barbara Gräftner
Kamera: Robert Winkler
Schnitt: Oliver Neumann
Musik: Olivier Asselin, Heinrich Mader, Bernhard Fleischmann
Produktionsfirma: Bonusfilm (Wien), Televisior Troika GmbH (Köln), BBR Productions
Produzent: Robert Winkler, Michael P. Aust, Christian Vizi, Suzanne Girard